Es ist
natürlich wichtig, hier auch ein bißchen was von mir zu
erzählen, denn Sie wollen ja wissen, mit wem Sie es zu tun
haben.
Wie sollte es auch anders sein, ich bin in einer Familie groß geworden, in der Tiere hoch im Kurs stehen.
Meine Oma
züchtete Terrier, die Tante Windhunde, die Großtante
Möpse und meine Ma züchtete unter Anderem Perserkatzen.
Eine schöne Kindheitserinnerung habe ich an meinen Vater, wie er
neben seinem Hund Rolli auf dem Boden saß und ihn mit der Gabel
einmal im Monat fütterte (Was für eine Marrotte!).
Im Gegensatz
dazu - meine Mutter! – , die mit strikter Konsequenz ihren 3
Schäferhunden gegenüber, auf dem Hundeplatz Pokale
abräumte.
In meiner Kindheit gingen bei mir, zum Verdruß meiner Mutter,
viele Tiere ein und aus. Katzen, verschiedenste Nagetiere, Vögel,
Igel zum Überwintern… Selbst vor Mäusen machte ich
nicht Halt. Nur leider wurden aus zwei Mäusen in kürzester
Zeit 47 und ich mußte sie irgendwo unterbringen. Ich schleppte
einfach Alles an und damit war bei mir richtig was los.
Und na klar. Was wollen Mädchen normalerweise noch? Reiten!
Also wurde ich von meiner Mutter häufiger in die Reiterferien
verschickt. Ich liebe Tiere und ich liebe vor Allem Harmonie und
Frieden und deshalb fiel es mir auch damals schon unheimlich schwer,
mich an diese Art von Reitregeln zu halten, in denen man die Pferde
gegen ihren Willen zu etwas zwingen soll, was sie gar nicht wollen. Ein
Hauptgrund, warum ich mich dann später für das Westernreiten
entschied, da man da mehr auf das Pferd eingeht und nicht
umgekehrt.
Also war klar. Ich will mit Tieren arbeiten.
Natürlich lernte ich Tierarzthelferin. Das war und bin ich mit Leib und Seele.
In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt. Viel über Tiere und ihr Verhalten und über deren Halter.
Mit der Zeit
habe ich mich weitergebildet (Kurse besucht, Bücher
gelesen…), aber die wirklich wichtigen Erfahrungen machte ich in
meinem Umfeld und in meinem eigenen Zoo.
Inzwischen
hatte ich ein eigenes Pferd, hatte/habe Hunde aus dem Tierheim
übernommen oder mir laufen/liefen irgendwelche Tiere zu (Igel,
Vögel, Katzen und aus den 2 ausgesetzten Ratten, die ich bei
Karstadt im Fahrstuhl fand, wurden 5 Tage später die „Wilden
13“. - OhJeh, Déjà-vu!)
Mein Leben besteht aus ständigem Dazulernen.
Und genau das verstehe ich als meine Aufgabe.
Sie dazu zu bringen zu lernen!!!
Und zwar, wie Sie Ihre Tiere besser verstehen - und Ihre Tiere Sie.
Wie Konfuzius schon vor langer Zeit sagte:
Zu wissen, was man weiß und zu wissen, was man tut,
Das ist Wissen!
Und mein Leitspruch für mein Leben hing schon bei meiner Oma an der Wand:
Das mir das Tier das Liebste sei, sagst Du Oh Mensch
Sei Sünde! Das Tier bleibt Dir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.
Tiere sind
keine Menschen. Sie sprechen eine eigene Sprache und die Menschen
müssen sie lernen, sonst wird es immer wieder
Mißverständnisse oder Unverständnis geben.
Immer wieder
probierte ich, zwischen Tier und Halter zu vermitteln, dem Herrchen
oder Frauchen zu erklären, warum sich ihr Liebling jetzt gerade so
oder so verhält. Nicht einfach, aber es machte mir Spaß und
ich freute mich immer für Beide, wenn es ein positives Ergebnis
ergab.
Ziemlich schnell kam in mir der Wunsch auf, das später zu meinem Beruf zu machen, denn:
Die Fehler macht nicht das Tier, sondern der Mensch!